Die Modernisierung der Lebenshilfe Solingen kann starten

Der Vorstand der Lebenshilfe Solingen e.V. hat sich gemeinsam mit der Geschäftsführung lange und intensiv mit der Satzungsänderung befasst, rechtliche Expertise von der Curacon Wirtschaftsprüfung eingeholt und sich von Prof. Dr. Dr. Bernzen, Bundesverband der Lebenshilfe, beraten lassen. Die Neufassung der Satzung verfolgt zwei Ziele. Die rechtlichen Voraussetzungen für ein zukunftsfähiges Unternehmen werden geschaffen und gleichzeitig steht die Partizipation von Menschen mit Behinderung im Vordergrund.

Vorrangig wird ein neuer, ehrenamtlicher Aufsichtsrat eingesetzt. Als unabhängiges Kontrollorgan des Vereins überwacht der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands. Der Vorstand besteht zukünftig aus ein oder zwei Personen, die hauptamtlich tätig sein werden. Dadurch soll eine klare Trennung zwischen einem reinen Aufsichts- und Kontrollorgan einerseits und einem Geschäftsführungs- und Vertretungsorgan andererseits erreicht werden. In den Aufsichtsrat wurden sowohl Angehörige von Menschen mit Behinderung als auch Fachleute mit ökonomischen und fachspezifischen Kompetenzen gewählt. Den zukünftigen Aufsichtsrat bilden Elke Suffenplan, Renate Wischnewski, Detlef Hövermann, Harald Samorey und Prof. Dr. Artur-Aron Weber. Mit der Genehmigung und Eintragung der Satzung ins Vereinsregister wird der Aufsichtsrat in seiner konstituierenden Sitzung den Vorstand bestellen und seine/seinen Vorsitzende/n wählen.

Wichtig war es dem bisherigen Vorstand, die Selbstvertretung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung in den Gremien der Lebenshilfe zu stärken. Dazu soll zukünftig ein Mensch mit Behinderung aus den Solinger Werkstätten eine beratende Funktion im Aufsichtsrat haben. Zusätzlich vertreten Menschen mit Behinderung ihre eigenen Interessen schon jetzt im Werkstattrat, als Frauenschutzbeauftragte oder als Vertrauenspersonen. Zusammenarbeit auf Augenhöhe war schon immer ein erklärtes Unternehmensziel der Lebenshilfe Solingen. Dieses Ziel wird mit der Neufassung der Satzung konsequent weiterverfolgt.